Hausteilung mit Neubau
Ausgangslage
Das Elternhaus in Zentrumsnähe sollte um eine neue Familienwohnung ergänzt werden. Das Grundstück war zu klein für einen frei stehenden Neubau. Die Eltern waren bereit ihren eigenen Wohnraum zu Gunsten der Grosskinder zu verkleinern.
Lösung
Das Siedlungshaus wurde in zwei Wohnungen geteilt. Die Eltern bewohnen das Erdgeschoss sowie ein Schlafzimmer im Obergeschoss. Die anderen Räume, zwei Schlafzimmer sowie das Bad, wurden zur neuen Familienwohnung geschalten. Um das Raumprogramm der jungen Familie aufzunehmen, wurde das Haus durch einen 2‑stöckigen Anbau erweitert. Hier befinden sich im Erdgeschoss der Eingang, die Küche und der Ess-/Wohnraum mit vorgelagerter Terrasse, im Obergeschoss ein Schlafzimmer und die Verbindung zu den zwei Kinderzimmern und dem Bad im Elternhaus. Ein drittes Schlafzimmer kann bei Bedarf vom Erdgeschoss abgetrennt und zur Familienwohnung geschalten werden.
Der neue Anbau kann nicht als unabhängiges Wohnhaus bewohnt werden, sondern nur in Verbindung mit dem Obergeschoss des Elternhauses: Hier befindet sich nämlich das einzige Badezimmer. Eine spätere Trennung der beiden Hausteile ist somit ausgeschlossen. Für mehr Flexibilität müsste auch der neue Anbau über genügend eigene Sanitärräume verfügen.
Im Buch Weiterbauen. Wohneigentum im Alter neu nutzen wird ein Beispiel vorgestellt, das in einer vergleichbaren Situation verschiedene Nutzungsszenarien zulässt: Haus Murr Petropoulos: Flexible Hausteilung mit Neubau.